Derbytag im Treuener Land.

Das letzte Aufeinandertreffen im Ligaspielbetrieb des Vorjahreszweiten der Vogtlandliga und des Aufsteigers aus der Vogtlandklasse lag lange 5 Jahre zurück. Bereits seit Schreiergrün gegen Treuender Bekanntgabe dieser Paarung am ersten Spieltag der neuen Saison war ein gewisses Knistern zu spüren, die Vorfreude auf dieses Derby war beiden Lagern deutlich anzumerken. Und um es vorweg zu nehmen, das Spiel hielt, was es versprach.

Bereits in der ersten Minute hatte der Gast aus Treuen die erste Chnace zur Führung, nach Freistoß durch Kirstein konnte Kapitän Rink den Ball aber mit dem Kopf nicht genau platzieren. Nach weiteren aussichtsreichen Versuchen ist es Kirstein in Minute 12, der seine Farben nach sehenswerter Vorarbeit durch Mierendorf mit 1:0 in Führung bringt. Im Eins gegen Eins umläuft er Fischer im Schreiersgrüner Kasten und schiebt sicher ein. Eben dieser Fischer ist es, der bereits 3 Minuten später zu einer Glanzparade gezwungen wird. Mierendorf zirkelt aus halbrechter Position einen direkten Freistoß ca. 18 Metern um die Mauer,  Fischer kann den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Die erste richtige Torchance für Schreiersgrün dann nach 23 Minuten, Sachs spielt sich sehenswert durch das Zentrum und verzieht aus 16 Metern nur knapp. Beinahe im Gegenzug dann das 2 : 0 für den FSV. Nach Ballgewinn im Mittelfeld wird Mierendorf zentral bedient, welcher Ursuleo auf rechts direkt anspielt. Dieser lässt mit unnachamlichen Antritt die komplette linke Abwehr der Schreiersgrüner stehen und bedient mit flacher Eingabe den mitgelaufenen Mierendorf, der freistehend vor Fischer das zweite Gästetor erzielt. In den nachfolgenden Minuten merkt man der Schreiersgrüner Mannschaft eine gewisse Nervosität an, leider kann dies Treuen nicht nutzen um das möglicherweise vorentscheidende dritte Tor zu erzielen. Umso mehr musste der Treuener Anhang in Minute 35 den Atem anhalten, als sich widerum der stets agile Sachs gegen Wiede und Rink durchsetzt, aus 5 Metern halblinks vor dem Tor aber seinen Meister in Rausch findet. Fünf Minuten später zeigt Schiedsrichter Manthe auf den Punkt, leider auf den im Treuener Strafraum. Im Eins gegen Eins Duell klärt Rink den Ball seitlich, Schiedsrichter Manthe sah einen Kontakt vor dem Klärungsversuch. Sei es drum, aus Treuener Sicht die einzig streitbare Entscheidung des sonst sehr souveränen Schiedsrichters aus Lengenfeld.

Spielertrainer Fahrenholz schnappt sich das Leder und tritt zum Elfmeter an, Rausch ahnt die Ecke und kann den Ball nach außen klären. Wer weiß, vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit. Doch Zeit zum Ausruhen bleibt dem Treuener Keeper nicht, bereits 2 Minuten später kommt Nötzel nach missglücktem Klärungsversuch an den Ball und zieht aus 20 Metern ab, Tom Rausch setzt seine ganze Klasse ein und kann den Ball mit sehenswerter Parade über das Tor lenken.

Die zweite Hälfte beginnt ebenfalls mit einem Paukenschlag, nach einer Schreiersgrüner Eingabe kann Rausch den Ball gerade noch klären, leider etwas zu kurz. Die daraus entstehende Torchance klärt Pässler kurz vor der Torlinie, durchatmen. Widerum im Gegenzug die große Chance den FSV Treuen zur  3 zu 0 Führung, Pässler, der an diesem Tag einen bärenstarken Eindruck hinterlässt,  scheitert freistehend von halblinks am glänzend aufgelegten Schreiersgrüner Torhüter Fischer. Trotz der zahlreichen Chancen für die FSV- Elf hat der Gastgeber in Hälfte 2 mehr Spielanteile, kann aber keinen bzw. nur wenig Nutzen daraus schlagen. So entstehen immer wieder gute Kontergelegenheiten, so in Minute 60. Erst kann Mierendorf die Chance gegen Fischer nicht nutzten, dann scheitert der an diesem Tag ebenfalls sehr auffällige Bormann im Nachschuss, Schreiersgrün kann in letzter Sekunde auf der Linie klären. Die letzen Minuten sollten es nochmal in sich haben. In Minute 85 kommt der bereits verwarnte Wiede im eigenen Strafraum einen Tick zu spät, der Schreiersgrüner Angreifer nutzt dies clever aus und geht zu Boden. Elfmeter Nummer Zwei für Schreiersgrün und zudem noch die Ampelkarte für Wiede. Diesmal tritt Nötzel an und knallt den Ball zentral in die Maschen, Rausch hatte sich für eine Ecke entschieden und war daher chancenlos. Wer nun böses ahnte, machte sich umsonst Sorgen. Schreiersgrün konnte die Überzahl nicht ausnutzen, die cleveren Treuener Angreifer verstanden es immer wieder  den Ball gut im Spiel zu halten und so Standards für den Gast zu erarbeiten. Als Spielertrainer Fahrenholz den Treuener Kapitän Rink dann kurz vor Schluss am Mittelpunkt unsanft stoppt, ist das Gleichgewicht wieder hergestellt. Ebenfalls bereits verwarnt schickt Schiedsrichter Manthe ihn vorzeitig zum Duschen. Kurz darauf war Schluss und der Jubel auf Treuener Seite kannte keine Grenzen.

Am Ende steht ein Alles in Allem verdienter Sieg der jungen Treuener Mannschaft zu Buche, auch wenn man in der zweiten Halbzeit dem hohen Tempo aus Hälfte 1 etwas Tribut zollen musste. Generell muss man aber festhalten, dass das Spiel an sich beidseitig von hoher Qualität war und jeder Zuschauer ein intensives, schnelles und gutes Fußballspiel ansehen durfte.

Danke an unseren Onlinereporter Christoph Schaller.

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